Die Zucht

Das deutsche Lachshuhn ist ein Zwiehuhn (oder Zwienutztier) und verfügt als solches über eine gute Legeleistung auf der einen Seite, auf der anderen Seite verfügt es über eine gute Mastfähigkeit. Zur Bewertung der Leistungsfähigkeit müssen daher diese Eigenschaften, also Wüchsigkeit, Futterverwertung, Größe und Gewicht wie auch die Eigröße und Eigewicht beachtet werden. Diese Eigenschaften können durch vermehrte Inzucht verloren gehen.

Neben diesen Eigenschaften spielen natürich auch viele andere Eigenschaften eine Rolle, wie das Aussehen und der Charakter der Hühner, die Gesundheit und die Widerstandsfähigkeit, Vitalität und viele weitere Eigenschaften. Daher sollte das Ziel der Nachzucht stets berücksichtigen, dass die geforderten Rassestandards erhalten und perfektioniert werden, die Gesundheit der Tiere besser wird und die Rasse in ihrer genetischen Vielfalt zu erhalten.

Auch wenn sich die Rasse Deutsches Lachshuhn vermutlich auch nicht in Zukunft wirtschaftliche "rechnet", sollte es von der Verbreitung und der Population her durch die engagierteten Hühnerhalter erhalten werden können.

Der Zuchtring Deutsches Lachshuhn

Im Jahr 2000 gründeten Züchter den Zuchtring Deutsches Lachshuhn.

Engagierte Züchter aus den Reihen der Gesellschaft zur Erhaltung alter und bedrohter Haustierrassen (GEH) hielten diese Maßnahme für dringend notwendig.

Sie waren der Meinung, das die Lachshühner - wie viele andere alte Geflügelrassen auch - fast ausschliesslich auf ein äusseres Erscheinungsbild, den Phänotyp, gezüchtet werden. Ich teile diese Ansicht nicht, gleichwohl sind diese Befürchtungen durchaus als berechtigt zu bezeichnen. Ich glaube jedoch, dass es den Haltern dieser Hühner primär auf die Leistungen, also den Nutzen dieses Huhns ankommt (Eier und Fleisch) und folglich jeder Halter auch Interesse an der Verbesserung eben dieser Eigenschaften haben muss.

Ein weitere Ziel des Zuchtring Deutsches Lachshuhn war es, gezielt der Inzucht durch kontrollierte Hahnenrotation entgegen zu wirken.

Durch die Hahnenrotation ergaben sich für den Zuchtring zwei große Probleme. Zum Einen mussten die Hähne, die an der Rotation teilnehmen, aus möglichst voneinander getrennten und nicht miteinander verwandten Zuchtstämmen kommen. Zum Anderen jedoch musste jeder Züchter auch bereit sein, seinen besten Hahn abzugeben an eine weitestgehend fremde Person, darauf vertrauend, dass er wiederum von einem anderen Züchter wirklich das beste Zuchttier bekommt. Das dies in der Praxis wirklich so funktioniert, darf trotz des zu erwartenden Nutzens für die Rasse angezweifelt werden.

Den Zuchtring Deutsches Lachshuhn gibt es nicht mehr, die Webseite ist jedoch noch aktiv und enthält viele interessante Informationen.